Vereinsausflug zur Trimburg

Zu einem Ausflug zur nahegelegenen Trimburg hatte der Förderkreis Stadtmuseum und Denkmalpflege e. V. am Sonntag, 18.05.2014, eingeladen.
Unser Vereinsmitglied und Altbürgermeister von Elfershausen, Otmar Pfister, hatte sich angeboten uns durch die Trimburg zu führen. Waren es anfangs ca. 40 Vereinsmitglieder und Gäste, wurde die Gruppe von Station zu Station immer größer.

Otmar Pfister erwies sich als ausgezeichneter Kenner nicht nur der Trimburg und der Umgebung, sondern auch der Geschichte der Burganlage.
Während das Geschlecht derer von Trimberg sich bereits seit dem frühen 11. Jahrhundert nachweisen lässt, gibt es den ersten Nachweis einer Burg aus dem frühen 12. Jahrhundert. Die „Alte Burg“, auch „Leuchtenburg“, stand etwas oberhalb der jetzigen Anlage, wurde jedoch bereits sehr früh wieder aufgegeben. Ebenso erging es der „Niedernburg“, auch „Linsenburg“, aus dem Anfang des 13. Jahrhunderts.  Gut 150 Jahre später wurde sie bereits als Gutshof bezeichnet.
Ende des 12. Jahrhunderts kann man als Baubeginn der jetzigen Burg durch die Herren derer von Trimberg annehmen. Sie wurde jedoch bereits 1279 an das Fürstbistum Würzburg verschenkt, im Bauernkrieg und Dreißigjährigen Krieg eingenommen und zerstört. Jedes Mal danach jedoch wieder aufgebaut.

Nach der Säkularisation kam die Burg 1806 an das Königreich Bayern, welches sie auf Abbruch verkaufte. Bayernkönig Ludwig I. sorgte jedoch dafür, dass  dem Verfall Einhalt geboten wurde.
Der Veteranen der napoleonischen Kriege Johann Ernst errichtete dann in den Ruinen eine Sommerwirtschaft, welche sich zu einem bekannten Ausflugsziel entwickelte. Etwa 100 Jahre später wurde die Burg wieder langfristig verpachtet und abermals eine Gaststätte eröffnet, welche bis ca. 1970 betrieben wurde.
Anschließend stand die Ruine leer, war versperrt und verkam immer mehr.

1970 kaufte der Markt Elfershausen die Anlage für 29.000 DM und richtete sie nach und nach zusammen mit dem Verein „Freunde der Trimburg“ wieder so her, wie sie heute dasteht.
Ziel damals war, wie Otmar Pfister bei der Führung erklärte, die Burg wieder zu beleben und beseelen. Dies ist vorbildlich geschehen. In den Sommermonaten wird die Burg an den Wochenenden von örtlichen Vereinen geöffnet und bewirtet. Es finden zahlreiche Veranstaltungen statt, selbst der Gemeinderat von Elfershausen hält in den renovierten Räumen Sitzungen ab.

Wenn Otmar Pfister bei einer seiner Anekdoten und Sagen während der Führung erklärte, dass die Trimburger bei der Belagerung durch die Schweden ihr letztes Schwein in Richtung Schwedenberg schossen und die Schweden daraufhin frustriert, ob der wahrscheinlich noch zahlreich vorhanden Lebensmittel aufgaben, so war dies natürlich nicht ganz richtig.
Am Ende der Führung zeigte er uns dann doch noch ein (Spar)Schwein, welches hoffentlich durch uns auch reichlich gefüttert wurde, denn gefallen hat uns der Nachmittag allemal.

 


 

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